Ob (unfreiwillig) komisch, nachdenklich oder reflektierend - die Mischung stimmt bei den elf besten Fußballsprüchen der letzten Saison. Ausgesucht wurden diese von der Deutschen Akademie für
Fußballkultur. Von Markus Schulze
Thomas Müller, Jürgen Klopp oder Lukas Podolski – an diese drei dürfte man wohl zuerst denken, wenn es um unterhaltsame Sprüche im Fußballgeschäft geht. Wenig verwunderlich, dass alle unter den Nominierten zum besten Fußballspruch der Saison 2014/15 zu finden sind.
Ausgesucht werden die Zitate von der Deutschen Fußball Akedemie für Fußballkultur. Eine fachkundige Jury, angeführt von Christian Eichler von der FAZ, wählt die Top-11 der eingereichten Sprüche. Die Entscheidung um den endgültigen Sieger fällt erst bei der Verleihung des Fußball-Kulturpreis, am 23. Oktober in Nürnberg. Dort stimmen die Gäste der Gala ab. Der Fußballspruch des Jahres ist mit 5.000 Euro dotiert, die einem gemeinnützigen Zweck zu Gute kommen.

Die Deutsche Akademie für Fußballkultur wählt jährlich den besten Fußballspruch. Dieses Jahr sind unter anderem Jürgen Klopp,
Bruno Labbadia und Thomas Müller nominiert.
Foto: http://www.fussball-kultur.org/
Klopp doppelt nominiert
Doch nicht nur lustige Sprüche haben es in die engere Auswahl geschafft. Auch nachdenklichere Sätze von Christian Streich oder Benedikt Höwedes haben die Jury überzeugt. Hier eine Übersicht der elf nominierten Zitate:
René Adler
„Wir haben alle unsere Trikots in den Gästeblock geworfen, damit die Fans wenigstens etwas mitnehmen können.“
nach der peinlichen 0:4 Niederlage des HSV in Leverkusen
Florian Dick
„So eine schöne Grätsche an der Außenlinie, kann ja auch etwas Magisches haben.“
Benedikt Höwedes
„Wenn im Himmel Fußball gespielt wird, dann ab sofort erfolgreich.“
zum Tod von Udo Lattek
Jürgen Klopp
„Es ist nicht wichtig, was man über einen denkt, wenn er kommt, sondern wenn er geht.“
auf seiner Abschieds-PK von Borussia Dortmund
Jürgen Klopp
„Kevin hat drei Wochen Urlaub in Dortmund gemacht. Der kam kreidebleich zu uns. Aber mit schönen Tattoos.“
über Kevin Großkreutz
Bruno Labbadia
„Ich habe meine Frau vor die Wahl gestellt: Mallorca oder HSV? Aber ich habe sie nicht ausreden lassen.“
Thomas Müller
„Ich bin der Müller ohne Wohlfahrt. Ich kenne mich da nicht aus.“
zur Verletzen-Situation beim FC Bayern München
Lukas Podolski
„Das Gute an England ist: wir haben viele englische Wochen.“
Sebastian Prödl
„München ist wie ein Zahnarztbesuch. Muss jeder mal hin. Kann ziemlich weh tun. Kann aber auch glimpflich ausgehen.“
mit Blick auf die Partie gegen den FC Bayern München
Karl-Heinz Rummenigge
„Ich ziehe meinen Hut und sage Champs-Élysées.“
zu Franck Ribérys 100. Pflichtspiel-Tor für den FC Bayern
Christian Streich
„Ein Verein gehört nicht einem Menschen - er gehört den Menschen und Mitgliedern, die sich mit ihm identifizieren.“
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